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Geschichte der Aromatherapie

2025-03-31
Geschichte der AromatherapieAromatherapie ist seit Tausenden von Jahren bekannt. Bereits die Urmenschen nutzten den Rauch verbrannten Holzes, um Zustände der Euphorie, Ekstase oder des Schlafs hervorzurufen. Schamanen vieler Stämme beider Amerikas praktizierten das „Räuchern der Kranken“ mit aromatischem Rauch als eine Form der Heilung oder zur Vertreibung böser Geister. Aromatherapie wurde auch in alten Kulturen und Reichen wie Babylon, Griechenland, Rom und im mittelalterlichen Europa angewandt – was unter anderem durch die zahlreichen Hexenverbrennungen belegt wird, die unter dem Vorwand der Zauberei stattfanden. Krankheiten wurden damals als eine Störung des Gleichgewichts von Geist und Seele oder als das Wirken verschiedenster Gottheiten verstanden. Erste Heilversuche hatten daher das Ziel, die Götter durch wohlriechenden Weihrauch zu besänftigen oder das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Die traditionelle indische Medizin basiert seit jeher auf Pflanzen und deren Extrakten. Der buddhistische Herrscher Ashoka aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. systematisierte und sammelte zahlreiche Heilpflanzen, die bis heute verwendet werden. In China werden natürliche Heilmethoden und Aromatherapie bis heute praktiziert und gepflegt – unter Bewahrung sehr alter Traditionen. Die Rezepturen zur Herstellung von Heilmitteln und Ölen wurden über Generationen hinweg weitergegeben. Die frühesten Aufzeichnungen über Kräuter finden sich im „Gelben Buch der inneren Medizin des Kaisers“, das im 20. Jahrhundert v. Chr. entstand. Der Begriff Aromatherapie wurde erstmals durch den französischen Apotheker und Chemiker René-Maurice Gattefossé geprägt, der 1928 ein Buch mit diesem Titel veröffentlichte. Während seiner Arbeit im Labor zog er sich eine schwere Verbrennung zu und tauchte instinktiv seine Hand in eine Schale mit Flüssigkeit. Er verspürte sofortige Linderung, und die Wunde heilte erstaunlich schnell. Die Flüssigkeit war natürliches Lavendelöl. Dieses Ereignis ließ ihn erkennen, dass die Eigenschaften natürlicher Öle weitaus wirksamer sind als die chemischen Antiseptika, die zu jener Zeit verwendet wurden. Der eigentliche Entdecker der Aromatherapie war jedoch der arabische Arzt Abu Ali Ibn Sina (auch bekannt als Avicenna) – der bedeutendste Mediziner der islamischen Welt, der von 980 bis 1037 n. Chr. lebte. Er war ein vielseitig begabter Mensch, beschäftigte sich mit Alchemie, war persönlicher Arzt der Kalifen von Bagdad sowie Lehrer und Arzt in einem Krankenhaus der Stadt. Er beschrieb 800 Heilpflanzen, die er ins Hinduistische, Tibetische und Chinesische übersetzte. Zudem verfasste er ein Massagehandbuch mit detaillierten Beschreibungen von Techniken, die den heutigen sportmedizinischen Methoden erstaunlich ähneln. Er entwickelte auch eine Methode zur Anwendung von Pflanzenextrakten zur Behandlung von Knochenbrüchen und zur Korrektur von Körperfehlstellungen. Sein größter Verdienst im Bereich der Aromatherapie war jedoch die Entdeckung der Destillationsmethoden für ätherische Öle. Ein späterer Verfechter und Weiterentwickler der Aromatherapie war Nicholas Culpeper, der das Wissen über Heilpflanzen auch der breiten Bevölkerung zugänglich machen wollte. Er übersetzte die lateinische Pharmakopöe ins Englische. Das Werk ist heute unter dem Namen „Culpeper’s Herbal“ bekannt. Neben Listen von Pflanzen und deren Standorten enthält es viele Hinweise zur Zubereitung von Kräutern für Tees, Salben oder Massagen. Besonders erwähnenswert ist der Ansatz der östlichen Medizin, in der die Kräuterheilkunde seit Jahrtausenden bis in die heutige Zeit als Tradition gepflegt wird.
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